Wie bist du am Sonntag unterwegs?

Anlässlich des Aktionstages „RADelt zur Kirche“ stieg ich aufs Fahrrad und hab mich mit einem Weltmeistertitel auseinander gesetzt, auf den wir als ÖsterreicherInnen nicht stolz sein sollten.

Ab aufs Rad und los geht’s

Schnell noch eine dünne Jacke anziehen, die Reifen aufpumpen und ab auf’s Fahrrad. Mein Weg zum Gottesdienst führt an mehreren Gewässern, Wiesen und Wäldern vorbei. Die 11 Kilometer vergehen wie im Flug und ich fühle mich nach der kurzen Fahrt angenehm entspannt.

Die Bewegung an der frischen Luft und im Grünen tut Körper und der Seele gut. Radfahren hilft langfristig Übergewicht und Herz-Kreislauferkrankungen vorzubeugen (siehe HEAT-Studie der WHO). Demnach ist Radfahren also ein sehr praktischer Gottesdienst, schließlich wird unser Körper auch als Gottes Tempel betitelt.

>> Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und dass Gottes Geist in eurer Mitte wohnt? Wer diesen Tempel zerstört, den wird Gott ins Verderben stürzen. Denn Gottes Tempel ist heilig, und dieser Tempel seid ihr! << 1. Korintherbrief 3, 16-17

Gott fordert unser in der Bibel immer wieder auf seine Schöpfung zu verwalten, weise zu handeln und Liebe walten zu lassen. Auch beim Radlfahren kann ich das tun. Ein Fahrrad ist weniger gefährlich als ein Auto für Mensch und Tier, nutzt die Straße weniger ab und produziert bei der Nutzung keinen Feinstaub und keine Abgase. Beim Radfahren nehme ich außerdem meine Umgebung besser wahr. Meine Kommunikation mit anderen Verkehrsteilnehmer*Innen ist direkter, offener und mit etwas Nachsicht auch allgemein besser.

Österreich als Weltmeister

Es wäre schön, wenn ich euch jetzt sagen könnte, dass Österreich Weltmeister im Radfahren wäre. Leider ist dem nicht so.

Österreich ist Weltmeister bei der Anzahl der Straßenkilometer.

Auf die Gesamtlandesfläche bezogen, gibt es kein anderes Land der Welt, das mehr Straßen hat als Österreich. Stolz sollten wir darauf nicht sein. Täglich werden Straßen gebaut (deren Erhaltung teuer ist), zunehmend große Autos (SUV) gekauft und der Besetzungsgrad der Autos sinkt laufend. Auch der Aspekt der Oberflächen-Versiegelung ist ein dramatischer. Durch die versiegelten Flächen kann weniger Wasser direkt vom Boden aufgenommen und gespeichert werden. Wasser rinnt viel schneller ab und bringt in Form von Muren und Überflutungen viel Leid mit sich.

Nehmen wir diese Fakten doch als Anlass, um unsere Alltagsmobilität zu überdenken und wieder mehr per Rad und zu Fuß unterwegs sein.

Unterwegs im Gebet am Radl

Anstatt abgekapselt im Auto zu sitzen, bin ich am Fahrrad ein direkter Teil meiner Umwelt. Auch wenn die Fahrt 30 statt 15 Minuten dauert, bin ich gut gelaunt, habe die Zeit gemütlich im Gespräch oder im Gebet mit meinem Herrn Jesus Christus verbracht.

Mit so viel Schwung habe ich die letzten Sonntage wohl kaum gestartet. Ich werde mir diese Aktion gut merken und nehme sie zum Anlass die Strecke nun öfters mit dem Radl zu fahren. Das Auto lasse ich geruhsam daheim stehen, nicht nur einmal im Jahr.

Egal wie du unterwegs bist, ich wünsche dir folgendes:

Der Gott aber des Friedens, unser HERR Jesus, der mache euch fertig in allem guten Werk, zu tun seinen Willen, und schaffe in euch, was vor ihm gefällig ist, durch Jesus Christus; welchem sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.  (Hebräerbrief 13,21)

Euer Schöpfungsnetzwerk

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