Artenschutz ist ein viel diskutiertes Thema. Aber was sind überhaupt die Folgen vom Artensterben für dich und mich? Durch diese Frage motiviert, habe ich mich auf die Suche nach Antworten begeben und einige interessante Dinge herausgefunden.
Gottes Schöpfung ist keineswegs eine „Laune der Natur“. Nein, sie ist vielmehr ein durchdachtes, zusammenhängendes System aus verschiedensten Lebewesen, die, jedes auf seine Art und Weise zum großen Ganzen beitragen! Du und ich, als Kreationen Gottes haben unseren Platz in diesem Gefüge.
Die wunderbare Kreativität unseres Gottes zeigt sich auch im Folgenden: Art ist nicht gleich Art. Es gibt beispielsweise sogenannten Schlüsselarten. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Regulation von Ökosystemen und deren Fauna und Flora. Außerdem ziehen sie eine Vielzahl von abhängigen Tieren und Pflanzen nach sich. Stirbt eine Schlüsselart aus, beeinflusst dass viele abhängige Arten und kann auch für sie den Tod bedeuten.
Aber was sind nun die Folgen vom Artensterben*?
Durch das Verschwinden von Arten:
…verzichten wir auf eine Vielzahl möglicher Heilmittel, mit tierischem oder pflanzlichem Ursprung. Jeder Verlust einer Art bringt den Verlust eines potentiellen, oft noch nicht erforschten, Heilmittels mit sich!
…riskieren wir gesundheitliche Folgen für uns und andere Lebewesen. Arten, die Populationen von Krankheitsüberträgern minimieren, sterben ebenfalls aus. Infektionskrankheiten werden schlechter eingedämmt.
…werden wir und vor allem kommende Generationen mit einer Verminderung des Nahrungsspektrums und einem Rückgang qualitativ hochwertiger Lebensmittel rechnen müssen.
…müssen wir mit wirtschaftlichen Folgen rechnen. Ökosysteme bringen einen finanziellen Wert mit sich, de
r durch das Artensterben beeinflusst wird. Viele Wirtschaftsaktivitäten, vor allem im Nahrungssektor, werden dadurch in Zukunft eingeschränkt werden.
… entsteht mehr Raum für Ausbeutung, Gewalt und Kriege um Lebensgrundlagen.
…verzichten wir auf Wissen, bevor es überhaupt gesammelt werden konnte. Mit dem Verschwinden einer Art, verschwindet auch noch nicht erforschtes Wissen über sie.
…findet eine Beeinflussung der Erholungsmöglichkeiten für den Menschen in der Natur statt. Weniger Vielfalt im Naturraum bedeutet weniger Erholung, weniger Arten bedeutet auch eine Verminderung an Stimulation der menschlichen Sinne.
…verschwindet, eine weitere Kreation Gottes, die seine unglaubliche Genialität und Kreativität bezeugt hat.
Im Folgenden ein paar Beispiele für Abhängigkeiten im Tier und Pflanzenreich:
Korallen bauen ganze Riffe und auf vielen von ihnen befinden sich Algen, mit denen sie in symbiontischer Beziehung stehen. Findet allerdings eine Erwärmung der Umgebung statt, hierbei reichen 1-2 Grad Celsius, reagieren die Algen mit der Produktion von Giftstoffen, wodurch sie von den Korallen abgestoßen werden. Dies führt das zur sogenannten Korallenbleiche und letztendlich zum Absterben des Riffs. Damit verlieren eine Vielzahl an Fischen ihre „Kinderstube“, denn rund ein Viertel aller Meeresfische wachsen hier auf!
Der afrikanische Waldelefant, ernährt sich von einer Vielzahl von Pflanzen und verbreitet durch seinen Kot deren Samen in einem Radius von bis zu 12 Kilometern. Leider sind seine Bestände durch die Dezimierung des Regenwaldes und Wilderei stark gesunken.
Die amerikanische Treiber-Ameise hat diesen Namen, weil sie zu Tausenden durch den Regenwald wandern, ihn nahezu nach Nahrung durchkämmen und dabei vielerlei andere, flüchtende Insekten vor sich hertreiben. Diese können nun von vielen anderen Fressfeinden, leicht erbeutet werden. Forschern zufolge, hängt das Überleben von rund 300 Arten von dieser einzigen Ameisenart ab! Unglaublich oder?
Die Schöpfung Gottes ist so wunderbar, so prachtvoll und so ausgeklügelt, dass wir vieles in ihr nicht verstehen. Und doch ist sie uns in so vielen Bereichen des Lebens dienlich und notwendig!
Fangen wir doch endlich an, sie mit entsprechender Wertschätzung und Dankbarkeit zu behandeln!
Dir fällt noch mehr dazu ein? Dann schreib uns!
Dieser Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
* Anmerkung: Viele der Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen Arten sind noch nicht wissenschaftlich untersucht, was es erschwert, konkrete und langfristige Folgen ihres Verschwindens auszumachen!
Quellenangaben folgen asap.