Gottes Schöpfung ist einzigartig! Einzigartig? Ja! Einzigartig!
Hinter der Schöpfung steht ein wunderbarer, kreativer und unbegreifbarer Gott. Kein Wunder also, dass auch die Lebewesen, die er erschaffen hat, in so einer Vielfalt und Verschiedenartigkeit vorkommen, dass ichnur staunen kann.
Machen wir eine kleine Entdeckungstour durch die Schöpfung:
Sie sind bekannt als kleine, prachtvoll schillernde, nektarfressende Vögel. Sie praktizieren den sogenannten Schwirrflug, quasi das Stehen in der Luft, um an ihre Nahrung zu gelangen. Aber das ist nicht alles, was den Kolibri (Trochilidae) ausmacht! Kolibris kommen im Balzflug auf eine Geschwindigkeit von ganzen 98km/h und sie sind noch dazu die einzigen Vögel, die fähig sind rückwärts zu fliegen! Ihr Herz vollbringt ebenfalls eine Meisterleistung: ganze 400 – 500 Herzschlägen pro Minute sind keine Seltenheit.
Ein mittlerweile recht bekannter Vertreter der Schwanzlurche ist der im Wasser lebende Axolotl (Ambystoma mexicanum). Das Besondere an diesem Tier ist, dass es über die unglaubliche Fähigkeit verfügt nach einer Verletzung komplette Gliedmaßen, Organe und sogar Teile des Gehirns und seines Herzens voll funktionstüchtig wiederherzustellen! Unglaublich!
Jeder weiß, dass Spinnen kunstvolle Netze spinnen, um ihre Beute zu fangen. Die Bola Spinne (Tribus Mastophoreae) hingegen hat eine etwas andere Jagdtechnik, die zugegebenermaßen etwas an den Wilden Westen erinnert. Sie spinnt genau einen einzigen Faden, an dessen Ende sich ein Leimtropfen befindet. Dieser riecht ähnlich, wie die Sexualhormone der Nachtfalter, die diese Spinne als Beute bevorzugt. Besagten Faden schwingt die Spinne nun wie ein Lasso und fängt damit ihre Beute, die an dem Leimtropfen kleben bleibt – daher auch ihr zweiter Name „Lasso Spinne“.
Die östliche Smaragdeidechse (Lacerta viridis) ist eine Schönheit unter den Echsen und noch dazu in Österreich heimisch. Sie hat eine bemerkenswerte blau-grüne Färbung. Allerdings ist sie eine beliebte Beute für Greifvögel, Schlangen und hat auch andere Feinde, wie zum Beispiel die Hauskatze. Kommt die Eidechse in Kontakt mit eine ihrer Fressfeinde, hat sie aber einen Joker: Sie kann ihren Schwanz abwerfen, um sich selbst in Sicherheit zu bringen, und ein etwas verkürzter Schwanz wächst stattdessen nach.
Auch in der Pflanzenwelt gibt es Spannendes zu entdecken:
Die Fliegenragwurz (Ophrys insectifera) gehört zur Familie der Orchideen und wendet, um Bestäuber anzulocken einen kleinen Trick an. Sie täuscht durch ihre Blüte und ein von ihr produziertes Pheromon das Vorhandensein eines Grabwespenweibchens vor. Das getäuschte Männchen bekommt beim Besuch gleich ein Pollenpaket mit und überträgt dieses auf die nächste Ragwurz. Die Spinnenragwurz (Ophrys sphegodes) verwendet im Übrigen dasselbe Prinzip, allerdings täuscht sie damit Sandbienen.
Eine weitere bemerkenswerte, und mit unter eine der genügsamsten Pflanzen die man finden kann, ist das Brunnenlebermoos (Marchantia polymorpha). Sie benötigt nur ein wenig Feuchtigkeit in der Luft, damit sie wachsen kann. Ansprüche an den Untergrund stellt sie keine, weshalb sie weltweit vorkommt. Neben Pilzen, Farnen und Algen sind Moose übrigens bedeutende Stickstoffbinder!
Die Amazonas-Riesenseerose (Victoria amazonica) ist besonders bekannt aufgrund ihrer bis zu 4 Meter großen, fast tabletartigen, runden Blätter, welche bis zu 40 kg Gewicht tragen können! Spannend ist auch die Blüte der Seerose, denn sie blüht nur für ganze 36 Stunden. Zwischenzeitlich schließt sich die Blüte einmal, ändert dabei ihre Blütenfarbe von weiß auf rosa und schließt kurzerhand Bestäuberinsekten mit ein, die erst nach dem zweiten Erblühen, komplett eingedeckt mit Blütenstaub, ihr Gefängnis verlassen können.
Wie einzigartig diese Tiere und Pflanzen doch sind! Spannend oder? Da kann man doch nur über die Genialität und Kreativität dieses Schöpfer-Gottes staunen! Und beim Staunen soll es nicht aufhören! Nein, unser Staunen sollte nur der Anfang sein, gefolgt von Dankbarkeit IHM gegenüber, dass wir in seiner Schöpfung leben, sie erforschen und mit Bedacht genießen dürfen.
Lese dir den Psalm 104 in der Bibel durch,
und lass dich vom Lobgesang über Gott mitreißen:
1 Preise den Herrn, meine Seele!
Herr, mein Gott, groß und erhaben bist du,
mit Herrlichkeit und Pracht hast du dich bekleidet.
24 Wie zahlreich sind doch deine Werke, Herr,
alle hast du mit Weisheit ausgeführt,
die Erde ist erfüllt von dem, was du geschaffen hast!
33 Zur Ehre des Herrn will ich singen mein Leben lang,
für meinen Gott musizieren, so lange ich bin.
34 Möge mein Denken und Sinnen ihm gefallen!
Ja, ich will mich erfreuen am Herrn.
(Psalm 104, Verse 1, 24, 33, 34)
Kleines Quiz für den Leser: Wie viele der oben genannten Arten, denkst du, sind derzeit vom Aussterben bedroht?
Hier die Quellenangaben zur Recherche: 180414_Quellen_VielfaltSchoepfung