Letzten Sommer besuchte ich die NÖ Landesausstellung „Alles was Recht ist“ und habe meinen Sklaverei-Fußabdruck errechnet. Das Ergebnis war schockierend!
27 Sklaven sind 27 Personen zu viel, die für mich in Sklaverei leben.
Nach dem ich mich bemüht habe und alle meine Elektrogeräte, Tshirts, Jacken und Kosmetikartikel geschätzt habe und angegeben habe wieviele davon sozialverantwortlich produziert wurden, war das noch immer Ergebnis ernüchternd. Wie es scheint, kann ich noch viel dazu lernen, wenn es um einen bewussten Einkauf geht, der meinem Nächsten gut tut.
In der Bibel steht, dass wir geschaffen sind, um mit Gott in Beziehung zu leben und „reichlich Frucht“ zu bringen. „Hierin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringet, und ihr werdet meine Jünger werden.“ (Johannesevangelium 15,8)
Meiner Meinung nach hat wahre Nächstenliebe und „Frucht bringen“ nichts mit Skalverei zu tun. Als Nachfolger von Jesus Christus möchte ich geistig und praktisch Frucht bringen, Gerechtigkeit fördern und Liebe wachsen sehen. Durch unsere Gebete können wir Berge versetzen und durch unsere Taten können wir Gottes Schöpfung zum Aufblühen bringen oder aber Lawinen loslösen, die viel Schmerz mit sich bringen. Gott gibt uns einen freien Willen fürs Leben und ermahnt uns ebenso, dass nicht alles was erlaubt ist auch gut ist.
„Alles ist erlaubt, aber nicht alles ist nützlich, alles ist erlaubt, aber nicht alles baut auf. “
(1. Korintherbrief 10,23)
Was kann ich tun? – Tipps
Die meisten Personen in Österreich haben die Wahl was sie konsumieren möchten. Ich kann Gott-sei-Dank entscheiden was ich kaufen möchte. Durch mein Kaufverhalten kann ich bewusst Firmen fördern die nachweislich sozial verantwortlich wirtschaften.
Ich kann ein Zeichen setzten durch meinen Konsum und das Leben von vielen Menschen mitgestalten. Wenn ich weiß, dass ein Unternehmen seine Angestellten ausbeutet oder den Grund und Boden der lokalen Bevölkerung verschwendet, verseucht und beraubt oder verwerfliche Tests an Mensch und Tieren ausführt, dann kaufe ich keine Produkte mehr dieser Firmen.
Schaut nach woher die Materialien kommen, die von euren Lieblingsmarken und -firmen verwendet werden. Informiert euch über Alternativen. Macht Firmen, bei denen ihr bis dato eingekauft habt, auf Missstände aufmerksam. Inzwischen gibt es immer mehr Webseiten und Apps, die uns dabei unterstützen können. Zum Beispiel der Report von Greenpeace über Elektronik-Artikel (PDF) oder die Apps „Fair Fashion?“ (Apple iOS/Android) und „CodeCheck“ (Apple iOS/Android).
Beispiel: Schokolade und Kindersklaverei
Beim letzten Schöpfungstag habe ich mich ganz bewusst mit dem Thema Schokolade und Kindersklaverei beschäftigt. Da ich Schokolade genießen und dabei Kindersklaverei oder schlechte Arbeitsbedingungen ausschließen möchte, habe ich für mich entschieden, dass ich ab sofort nur mehr zertifizierte Schokolade-Produkte kaufen werden. Zertifikate, die daran arbeiten besser Arbeits- und Umweltbedingungen herzustellen, sind unter anderem „Rapunzel“, „Fair Trade“, „RainForrestAlliance“ und “UTZ“. Ein Zertifikat ist natürlich kein Freifahrschein oder eine 100% Sicherheit, dass gute Produktionsbedingungen dahinterstecken, aber es ist ein Anfang.
Achte nächstes Mal auf die Zertifikate, wenn du dir oder deinen Freunden etwas Süßes gönnst und meide Marken, die keine Zertifizierung haben.
Schicke uns deine Gedanken zum Thema oder auch interessante Webseiten, Blogs und Apps, die uns helfen ganz praktisch in unserem Leben Segen für Gottes Schöpfung zu erwirken.
„Wer danach trachtet, gerecht und gnädig zu sein, der findet Leben, Gerechtigkeit und Ehre.“
(Sprüche 21,21)