Warum mich die Schöpfung begeistert!

Endlich, nach schweißtreibenden Stunden am Drachenwand Klettersteig hatte ich es endlich geschafft. Das Gipfelkreuz tauchte plötzlich, wie aus dem „Nichts“ heraus auf. Gut hat es sich versteckt, das ersehnte Ziel der anspruchsvollen Tour im Salzkammergut. Noch einmal ein letzter Adrenalinschuß bevor sich die Glücksgefühle und das Staunen über wunderbare Landschaft zu einem wunderbaren Cocktail vermischten.

Wer hätte Gedacht, dass ein Angsthase wie ich seine Höhenangst in mitten der wunderbaren österreichischen Bergwelt bezwingt.  Gespannt, wie es dazu kam und was das alles mit Gottes Schöpfung und meiner Verantwortung zu tun hat?

Wann genau der Startpunt meiner Schöpfungsreise war, kann ich gar nicht mehr so genau sagen. Auf einmal entdeckte ich die wunderbare Bergwelt für mich. Es war einfach total faszinierend mit offenen Augen und Ohren durch die Landschaft zu wandern und sich von den kleinen und großen Dingen am Wegesrand überraschen zu lassen. Irgendwie wurden die Touren dann auch immer anspruchsvoller, nicht nur dass die Wege steile und schmaler wurden. Es wurde auch immer mehr zu einer leichten Kletterei im Fels. Ich merkte wie ich mehr und mehr dem Felsen mein Vertrauen schenken konnte. Der hält mich aus, ich kann dem Griff vertrauen.  Schnell wollte ich mehr, weiter hinaus. Wenn da nur nicht meine Höhenangst wäre. Aber was hilft besser gegen Angst, als Gegenbeweise zu liefern? Daher entschloss ich mich an einem Klettersteig Grundkurs teilzunehmen. Es waren zwei fantastische Tage, ich hing mitten in einer Felswand, musste mir, dem Fels und der Ausrüstung voll vertrauen. Die Frage nach dem „warum um alles in der Welt tue ich mir das an?“ wurde übertroffen von der Faszination des Sports. Ich hatte Blut geleckt. Gleich nach dem Kurs legte ich mir meine eigene Ausrüstung zu. Seither bin ich begeisterte Klettersteig Geherin und merke mehr und mehr das ich immer weniger Angst vor der Höhe habe. Ich lerne ganz praktisch draußen am Fels zu vertrauen.

Seit ich aktiv und regelmäßig in der wunderbaren Bergwelt umher kraxle hat sich ganz langsam und irgendwie auch unbewusst mein Verhältnis zur Natur und zur Schöpfung verändert. Das Thema Schöpfung fand immer mehr Platz in meinem Herzen und ich lernte Gott immer mehr von seiner wunderbaren, bisher unbekannten Schöpferseite her kennen. Gott, der kreative Schöpfergott. Jede kleine Blume am Wegesrand, das Pfeifen der Murmeltiere oder der Dachs, der vor mir auftauchte rief mir Gottes bunte und vielfältige Schöpfung ins Bewusstsein. Doch da gab es auch etwas, das mich immer wieder irritierte. So zum Beispiel die Achtlos weggeworfenen Plastikfaschen am Wegesrand. Ich konnte es einfach nicht verstehen warum Menschen, die doch auch gerne Zeit in der Natur verbringen, dann so achtlos mit ihr umgehen? Doch wie sagt Jesus so schön, es ist leichter den Splitter im Auge des Anderen zu sehen, als den Balken bei mir!

Und da wurde mir bewusst: es liegt an mir. Gut ich habe jetzt nicht die Plastikflaschen achtlos in die Natur geworfen. Doch wie viel Plastik zerre ich nach jedem Einkauf mit nach Hause?  Wie viel Abgase blase ich total unnötig in die Luft, nur weil ich zu faul bin ein paar Schritte zu Fuß zu gehen? Langsam änderte sich mein Verhalten in Bezug auf so vieles. Beim Einkauf achte ich nun mehr darauf was ich einkaufe. Dieses Jahr habe ich für zwei Geschäftsreisen sogar den Zug und nicht das sonst übliche Flugzeug gewählt. Bei manchen Dingen merke ich erst Rückblickend, wie Gott mein Denken und Handeln verändert hat.

Daher war es auch für mich total überraschend, für Gott sicherlich nicht, als ich irgendwann im Frühjahr 2017, mit mir teilweise völlig unbekannten Menschen in einem Wohnzimmer saß und Teil des Schöpfungsnetzwerkes Österreich wurde. Wenn ich so zurück Blicke dann kann ich sagen:

Durch die Schöpfung offenbarte sich mir der Schöpfergott. Der Schöpfergott offenbarte mir meine ganz persönliche Verantwortung für seine Schöpfung.

„Wie zahlreich sind doch deine Werke, Herr,
alle hast du mit Weisheit ausgeführt,
die Erde ist erfüllt von dem, was du geschaffen hast!“
Psalm 104,24

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